Forschung

Handwerk und Wissenschaft

Eine wesentliche Unterstützung bei der ständigen Optimierung der Klangqualität von Liuto forti ist die langjährige, fruchtbare Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. habil. Rolf Schmidt analysieren Studenten des dortigen Instituts für Festkörpermechanik im Rahmen von Belegarbeiten das Schwingungsverhalten unserer Instrumente. Dabei findet insbesondere der bei Zupfinstrumenten sehr wesentliche Einschwingvorgang am Steg Beachtung, ebenso wie der Einfluß der Beleistung auf das Schwingungsverhalten der Decke.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen liefern nicht nur wertvolle Aufschlüsse über die grundsätzliche Wirkungsweise von Lauteninstrumenten. Sie tragen auch zum besseren Verständnis des historischen Lautenbaus sowie zur Lösung akustischer Probleme bei, die während der Herstellung von Lauteninstrumenten auftreten können. Die an modernsten Geräten im Labor durchgeführten Messungen ergänzen sich dabei zunehmend mit der Intuition und Erfahrung unserer Lautenbauer.

Einen kleinen Einblick in die Ergebnisse dieser Forschungen gibt Ihnen die nachfolgende aufschlußreiche Sichtbarmachung von Eigenschwingungen eines Liuto forte innerhalb verschiedener Frequenzbereiche.

Hinsichtlich der Klangqualität wird bei Liuto forte nichts dem Zufall überlassen. Kunden können sich darauf verlassen, dass das von ihnen in Auftrag gegebene Instrument in keiner Weise von der Qualität des zum Probespiel benutzten Demonstrationsistrumentes abweicht.

1998 wurden drei baugleiche Liuti forti im Institut für Musikinstrumentenbau Zwota (www.ifm-zwota.de) einer Modalanalyse unterzogen. Die Instrumente zeigen nahezu deckungsgleiche Resonanzspitzen.

Im Folgenden sind die Deckenschwingungen eines dieser Instrumente bei unterschiedlichen Frequenzen abgebildet. Im Vergleich dazu sind die Deckenschwingungen einer historischen Laute von Sebastian Schelle, Nürnberg 1744 (vorher im Besitz von André Burguete), zu sehen.

Modalanalyse Liuto forte

15 saitiger Liuto forte in d (double head)
von Günter Mark, Elsa 1998

Modalanalyse historische Laute

13 chörige Barocklaute, Sebastian Schelle, 1744
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Liuto forte 107Hz
Liuto forte 258Hz Historische Laute 269Hz
Liuto forte 368Hz Historische Laute 318Hz
Liuto forte 421Hz Historische Laute 433Hz
Liuto forte 610Hz Historische Laute 673Hz
Liuto forte 710Hz Historische Laute 796Hz