Reinhold Hubner
Gitarrist, Deutschland
Liuto forte in d (Schwanenhals)
Ich möchte mich bei Ihnen und Herrn Haaser ganz herzlich für dieses wunderbare Instrument bedanken.
Täglich entdecke ich neue Klänge und wachse mit meinem Liuto forte allmählich zusammen. Der Weg ist noch lange und – wie in der Musik so häufig – potentiell unendlich. Es fällt mir schwer, das Instrument aus der Hand zu legen. Die Übungsstücke, die Sie mir mitgeschickt haben, sind sehr schön und gut zu spielen. An das große Register der Bässe muss ich mich erst noch gewöhnen und besonders die Dämpftechnik noch verfeinern.
Da ich es nicht lassen konnte, habe ich schon einmal die Ciaconna aus der 2. Partita mit Fronimo bearbeitet. Naturgemäß liegen die Tönen alle Tonraum des Liuto. Die Trennschärfe dieses Instrumentes ist wirklich unglaublich. Melodiebewegung in der mittleren „Tenor“ Stimme lassen sich fast spielend leicht herausarbeiten und sind glasklar in der Gesamtharmonie zu hören. Lagenspiel als Option gegen leere Saiten ist problemlos möglich und das Instrument intoniert makellos.
Alle meine Freunde, die den Liuto forte gehört haben, sind berührt von dem subtilen, feinen und warmen Klang.
Kürzlich fragte mich ein Freund, was denn nun das Besondere sei an dieser „Neuen Laute“. Ich antwortete ihm sinngemäß: „Bei Geigen sind Stradivari und Guarneri das Maß aller Dinge. Mittlerweile kann man diese Instrumente auch nachbauen (New Strad). Liuto forte dagegen IST Stradivari unter den Lauteninstrumenten. Diese Qualität gab es zuvor noch nicht einmal ansatzweise.“
Mittlerweile ist es so, dass ich meine Gitarre in die Hand nehme und relativ schnell wieder weglege. Es irritiert mich, nur sechs Saiten zu haben, deren Klangergebnis obendrein eher schwach ist, obwohl sie so straff gespannt sind. Ich habe tatsächlich schon darüber nachgedacht meine Gitarre zu verkaufen.